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MARKUS KRAIGER

Erlösung in Goethes Faust: Deutungskonflikte

Goethes Faust zählt zu den bedeutendsten Werken der europäischen Literaturgeschichte. Vor allem der Teufelspakt und die spektakuläre Rettung des Gelehrten haben nichts an Faszination eingebüßt und beschäftigen die Forschung bis heute. Doch warum will Goethe seinen Protagonisten trotz dessen zahlreicher Untaten am Ende unbedingt erlöst sehen? Zur Beantwortung dieser Frage werden drei Deutungsoptionen vorgestellt: Option 1 fasst die Erlösung im Sinne einer apokatastasis panton – der Wiederbringung aller Dinge – auf. Option 2 führt Fausts Himmelfahrt auf dessen unermüdliches Streben zurück, während die dritte Deutungsoption die finale Präsenz des Ewig-Weiblichen in den Mittelpunkt der Erlösungsproblematik rückt.

Um zu entscheiden, welche der vorgestellten Optionen sich als überlegen erweist, werden alle drei Ansätze mittels der kognitiven Hermeneutik einer kritischen Prüfung unterzogen. Dabei wird sich herausstellen, dass Faust seine Erlösung keineswegs einer apokatastasis panton, sondern vielmehr seinem Streben nach dem göttlich Vollkommenen verdankt. Was Fausts Streben so erlösungswürdig macht und weshalb eine moralische Beurteilung seines hybriden Selbstbehauptungswillens am Ende ausbleibt, wird eine kurze Auseinandersetzung mit Goethes Rezeption der neuzeitlichen europäischen Philosophie zeigen. In diesem Zusammenhang stellt sich dann auch heraus, welche Rolle das Ewig-Weibliche spielt und inwiefern Faust für seine Rettung auf die Hilfe der göttlichen Gnade angewiesen ist.


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Infos zum Beitrag:

  • Publikationsdatum
    10/2011
  • Bereich/Forum
    Erklärende Hermeneutik
    Kognitive Hermeneutik
    Studentisches Forum
  • Textart
    Examensarbeit

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